Heute möchte ich euch verraten, was ich mit meinen ersten gesammelten Wildkräutern zubereitet hatte. Dieses kleine Abendessen war nicht wirklich geplant. Bei meinem Kräuterspaziergang hatte ich allerdings so viele feine, frische Blättchen gesammelt, dass ich es gar nicht erwarten konnte, sie auch zu verarbeiten.
Ich hatte Schafgarbe, Sauerampfer, Löwenzahn, Kleinen Wiesenknopf, Weiße und Purpurrote Taubnessel, Spitzwegerich, Wiesen-Labkraut sowie einige Blätter und Blüten des Gänseblümchens gefunden. Man braucht gar keine große Menge von den wilden Kräutern, um gut mit Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt zu sein. Wildes Grün hat deutlich mehr wichtige Inhaltsstoffe als Kulturgemüse.
100 g Löwenzahn enthalten beispielsweise doppelt so viel Vitamin A, viermal so viel Vitamin E und fünfmal so viel Calcium wie die gleiche Menge Feldsalat. Es gibt also nichts Besseres, um den Organismus im Frühling zu vitalisieren und den Stoffwechsel anzuregen.
Glücklicherweise fand ich in unseren Vorräten noch sämtliche Zutaten für ein winterliches Rote Bete Carpaccio mit Blutorangen. Ich liebe dieses Rezept und habe es in den letzten Wochen häufig zubereitet. Mal als leichte Mahlzeit am Abend mit etwas Brot, mal als Vorspeise vor einem größeren Hauptgang.
Die Kombination der unterschiedlichen Aromen finde ich spannend: Das Erdige der Roten Bete mit der fruchtigen Frische der Blutorangen, dazu cremige Büffelmozzarella-Kügelchen und karamellisierte Walnüsse für den extra Crunch – superlecker!!! Und meine Wildkräuter, als gesundes Topping, machten sich richtig gut auf dem Carpaccio.
Rote Bete Carpaccio mit Blutorange und Wildkräutern
Zutaten:
500 g Rote Bete, vorgegart
4 Blutorangen
250 g Mozzarella di Bufala Mini
1 Handvoll frische Wildkräuter
100 g Walnüsse
2 EL Zucker
2 EL Wasser
3 EL Holunder(beer)-Balsamico
5 EL Walnussöl
1 EL guten Honig
Steinsalz, frisch gemahlenen Pfeffer
Zubereitung:
Die Blutorangen schälen, es sollte keine weiße Haut mehr vorhanden sein, dann quer in feine Scheiben schneiden. Zusammen mit den, auch in Scheiben geschnittenen, Roten Bete auf einem Teller anrichten.
Die Walnüsse grob hacken. Zucker und Wasser in einem kleinen Topf vorsichtig karamellisieren lassen. Die Walnüsse dazugeben und dann gleich vom Feuer nehmen, damit das Karamell nicht zu dunkel wird.
Aus Holunder-Balsamico, Honig, Salz, Pfeffer und Walnussöl ein cremiges Dressing aufschlagen.
Die Wildkräuter sehr gut waschen und trockenschleudern.
Das Dressing über das Carpaccio geben. Mit karamellisierten Walnüssen, Mozzarella-Kügelchen und Wildkräutern anrichten.
Ich habe einmal gelesen, man solle bunt essen und möglichst oft „einen Regenbogen verspeisen“. Ich glaube, mit diesem Rezept bekommt man das hin 😉 .
Das Rezept könnt ihr ganz nach Gusto komplett abwandeln. Aber probiert es einmal aus, solange man noch Blutorangen kaufen kann (die Saison ist bald vorüber).
Ich wünsche euch viel Genuss beim Testen meines farbenfrohen Carpaccios.
Bis bald, bleibt gesund und munter!
Herzliche Grüße
Regina
Hallo, liebe Regina,
die Rote Bete mit Orange zu mischen, ist eine tolle Idee! Wenn ich das Rezept nachmache und auf meinem Kochlustblog veröffentliche, werde ich selbstverständlich hierher verlinken. Ich habe zwar auch schon Salate/Rohkost mit Rote Bete kreiert, aber auf die Kombination mit Orange bin ich nicht gekommen …
Kulinarische und wildkräuterische Grüße vom Ammersee – schickt Renate
Liebe Renate,
ich hab mich über deinen Kommentar seeehr gefreut! Insbesondere weil ich deinen Kochlustblog schon viele Jahre lese und als große Inspiration empfinde. Ich kann gar nicht zählen, wie viele deiner Rezepte ich bereits für meinen Mann und mich oder die ganze Familie nachgekocht habe.
Ich finde immer, dass etwas Süße die Aromen der wilden Kräutern wunderbar abrundet. Auch die „erdige“ Rote Bete profitiert von der süßen Fruchtigkeit der Orange.
Vielen Dank für das Verlinken auf meine Seite!
Herzlichste Grüße aus dem Schwäbischen Wald zurück zu dir an den Ammersee von
Regina