Schon vor einigen Wochen hatte ich diese winzigen Mäusebabys aus Stoffresten, Hasel- und Walnüssen gebastelt. Die Anleitung hatte ich in der Zeitschrift „Unser Wald“ entdeckt und war gleich hin und weg von den süßen Tierchen.

Die Bastelidee könnt ihr auch wunderbar mit Kindern umsetzen. Schon das gemeinsame Sammeln der herbstlichen Naturmaterialien macht riesigen Spaß.

Mäuschen im Walnussbett

Sind die Mäuschen nicht niedlich geworden?! Sie haben nur eine Länge von 4,5 cm (und da sind die Öhrchen schon miteingerechnet). Also wirklich superwinzig.

Mäuschen im Walnussbett

Noch immer muss ich innerlich grinsen: Ich hatte tatsächlich Stunden mit dem Basteln von Mäusekindern verbracht! Doch das Werkeln machte mir solche Freude!

Vermutlich fühlte ich mich ein wenig in meine Kindheit zurückversetzt. Schon damals hatte ich ein Faible für Mäuse- und Tiergeschichten. Ich liebte „Peter Hase“ von Beatrix Potter oder Kenneth Grahames „Der Wind in den Weiden“.

Sicher wurde das von meiner Mutter beeinflusst, die sich mit unglaublicher Phantasie Geschichten für uns ausdachte. Wenn wir im Wald unterwegs waren, entdeckten wir überall Mäuse- und Zwergenwohnungen. Zuhause malten wir dann stundenlang unsere Ideen.

Mäuschen im Walnussbett

Und so entstand an einem verregneten Sonntagnachmittag ein kleines Mäusekind nach dem anderen…

Materialien für Mäuschen im Walnussbett

Was ihr für die Mäuschen braucht:

halbe Walnussschalen
kleine Haselnüsse
weicher Bleistift, evtl. Radiergummi
schwarzer, dünner, wasserfester Permanentmarker
Stoffreste in schönen, bunten Farben
Füllwatte
braunes Kunstleder
etwas rosafarbener Filz
Wildlederschnur
Schere
Bastelkleber
Nähnadel und Garn
Schablone bzw. Glas mit einem Durchmesser von 5 cm

Walnüsse knacken für Mäuschen im Walnussbett

Und wie es geht:

Das Schwierigste an der Bastelei ist vermutlich das Knacken der Walnussschalen. Viele zerbrachen mir anfangs an der falschen Stelle.

Mit der Zeit findet man aber heraus, wo man den Nußknacker ansetzen muss, um perfekte Nussschalen zu bekommen.

Walnusshälften für Mäuschen im Walnussbett

Die Walnussschalen sollten ganz und ohne scharfe Kanten sein.

Haselnüsse für Mäuschen im Walnussbett

Aus den Haselnüssen entstehen die Mäusegesichter. Nehmt am besten die kleinsten und spitzigsten davon – das werden die nettesten Schnäuzchen.

Mäusegesichter

Nun malt ihr mit dem weichen Bleistift ein schlafendes Mäusegesicht auf jede Haselnuss (mit dem Radierer könnt ihr noch ein bisschen korrigieren).

Wenn euch das Gesicht gefällt, könnt ihr es mit dem schwarzen Permanentmarker nachzeichnen.

Mäusegesicht auf Haselnuss

Dann schneidet ihr für jedes Mäuslein zwei kleine Öhrchen aus dem Kunstleder aus.

Aus dem rosafarbenen Filz entsteht das Innere der Ohren. Mit etwas Bastelkleber ankleben.

Mäuschen im Walnussbett

Jetzt sind die Walnussbettchen, die Mäusegesichter und -ohren vorbereitet.

Von den Lederschnüren könnt ihr als nächstes 6 cm lange Mäuseschwänzchen abschneiden.

Die Enden hatte ich spitz geschnitten und die Schwänzchen mit dem Fingernagel ein wenig aufgeraut. Dann „ringeln“ sie sich ein bisschen.

Stoffe für Mäuschen im Walnussbett

Natürlich brauchen die Mäuse dann noch kuschelige Bettdecken.

Dafür zeichnet ihr mithilfe des Bleistifts Kreise (Durchmesser 5 cm) auf die unterschiedlichen Stoffreste und schneidet sie aus.

Als Schablone hatte ich ein kleines, passendes Glas benutzt.

Bettdecke für Mäuschen im Walnussbett

Nun braucht ihr Nadel und Faden. Von Hand macht ihr entlang des Kreisrandes ganz kleine Stiche und zieht den Kreis vorsichtig etwas zusammen.

Bettdecke Mäuschen im Walnussbett

Dann gebt ihr etwas Füllwatte hinein und zieht den Kreis mit dem Faden zusammen, bis ein kleines, rundes Polster entsteht.

Bettdecke Mäuschen im Walnussbett

Jetzt wird der Faden verknotet und fertig ist die kleine Bettdecke für eure Mäuschen.

Nun könnt ihr alle Einzelteile vor euch hinlegen:

Jede Maus braucht ein Gesicht, zwei Öhrchen, ein Schwänzlein, ein Walnussbett und eine kleine Bettdecke.

Einzelteile Mäuschen im Walnussbett

Endlich könnt ihr alles zusammenfügen:

Als erstes gebt ihr einen Klecks Bastelkleber in die untere Hälfte der Walnussschale. Damit klebt ihr das Schwanzende an (lasst das Schwänzlein am besten ganz lässig seitlich aus dem Bett raushängen).

Dann klebt ihr die Bettdecke in die Walnussschale.

Als nächstes kommt in die obere Hälfte der Walnuss ein wenig Kleber. Dort klebt ihr die Ohren an.

Schließlich klebt ihr das kleine Haselnussgesicht ganz vorsichtig zwischen die Ohren und die Bettdecke.

Mäuschen im Walnussbett

Und fertig ist ein zuckersüßes, schlafendes Mäusekind.

Besonders niedlich finde ich, dass jedes Mäuslein ein anderes Gesicht hat und einen ganz „eigenen Charakter“ zu haben scheint.

Mäuschen im Walnussbett

Sie sind so simpel herzustellen, die kleinen Babys. Ihr braucht nur wenig Materialien, die ihr fast alle zuhause haben werdet.

Meine Nachbarskinder hab ich schon angesteckt. Sie produzieren mittlerweile ganze Waldtierfamilien.

Mäuschen im Walnussbett

Außer Hasel- und Walnüssen eignen sich auch Kastanien, Eicheln, Esskastanien- oder Bucheckernschalen, Erlen- oder Lärchenzapfen für die Bastelei.

Ihr könnt eurer Kreativität freien Lauf lassen und, wie meine Nachbarskinder, neben den Mäuschen natürlich auch Füchse, Igel, Eulen oder andere Tiere anfertigen.

Mäuschen im Walnussbett

Die Mäuschen sind ein goldiges Mitbringsel zum Kindergeburtstag, eine süße Überraschung im Adventskalender oder zum Nikolaus. Auch drapiert auf einem Geschenkpäckchen zur Geburt finde ich die Kleinen ganz herzig.

Vielleicht habt ihr nun auch ein wenig Lust bekommen, mit euren Kindern oder Enkelkindern zu basteln? Schaut einmal, was ihr draußen im Herbstwald so alles an Materialien findet…

Habt eine schöne Novemberwoche und seid herzlich gegrüßt von

Regina