Am vergangenen Wochenende hatten wir traumhaftes Winterwetter. Frostige Temperaturen, blauer Himmel und Sonnenschein. Die besten Voraussetzungen für eine Winterwanderung im nahegelegenen Remstal.
Um Winterbach herum findet man eine große Vielfalt an Wanderwegen. Auf drei kulturgeschichtlichen Wanderrouten und mehreren Rundwegen kommen sowohl Naturliebhaber als auch geschichtlich Interessierte auf ihre Kosten.
Eine der Touren führt durch das wilde Lehenbachtal, das als besonders idyllisch beschrieben wird. Harald und ich waren sehr gespannt, da wir die Gegend noch nicht kannten.
Der Startpunkt der Wanderung war am Winterbacher Freibad. Von dort folgten wir der Markierung WI1 zum schönen Lehenbach-Stausee. Komplett zugeeist lag er vor uns.
HIER kommt ihr zu Haralds Outdooractive-Aufzeichnung der Route.
Der See wurde ursprünglich als Wasserrückhaltebecken angelegt. Darum gilt hier leider das ganze Jahr über Badeverbot.
Gleich darauf kamen wir zum Grill- und Spielplatz „Hindererstein“. Die Freizeitanlage ist wunderschön am Waldrand gelegen. Im Sommer muss es herrlich sein, hier eine schattige Pause einzulegen!
Über das „Verlobungswegle“ ging es weiter in den winterstillen Wald hinein.
Sonnenstrahlen ließen den Schnee glitzern und funkeln – zauberhaft!
Wir waren die einzigen Wanderer auf diesem Weg. Der Schnee knirschte unter unseren Stiefeln. Überall entdeckten wir die Spuren von Rehen.
Hier war zuvor ein Vogel gehüpft. Zu gerne hätte ich im Schnee auch die Spur eines Hasen oder einer kleinen Maus entdeckt!
Bei der klirrenden Kälte konnte man jede Schneeflocke erkennen.
Bucheckern lagen wie kleine Kunstwerke auf der gefrorenen Schneedecke.
Ein Blick nach oben, in die Kronen der Bäume.
An einigen besonders schön gewachsenen Bäumen entdeckten wir diese gelben Markierungen. Harald meinte, das seien vermutlich „Zukunftsbäume“.
Es war beinahe unwirklich ruhig. Außer dem Gezwitscher der Vögel hörten wir nichts.
Vorbei am „Schießhausweg“ ging es mit leichten Steigungen immer weiter hinauf.
Ein Knacken im Dickicht – sicher waren hier Rehe unterwegs.
Überall sah man kleine Bachläufe und hörte das leise Plätschern des Wassers.
Plötzlich war da ein seltsames Geräusch: ein lautes Surren. Erst nach einiger Zeit bemerkten wir die Windräder auf der Anhöhe.
Wintersonne im Gesicht – wie gut das tat!
Nun ging es leicht bergab.
Ab jetzt führte uns der Lehenbachtalweg immer entlang des malerischen Lehenbachs. Sicher auch im Frühling, sobald die Pflänzchen aus der Erde spicken und alles grün wird, ganz bezaubernd!
Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele.
Josef Hofmiller
Kleine Eiskunstwerke an den Ästen.
Mittlerweile stand die Wintersonne etwas tiefer.
Wir waren froh, dass wir Handschuhe und heißen Tee im Rucksack hatten.
Ich mochte die vielen alten Brücken auf dem Weg ins Tal.
Rechts und links unserer Route zweigten immer wieder schmale Pfade ab. Kleine Wege, die es lohnt sich näher anzuschauen.
Wir kamen am hölzernen „Saarbrunnen“ vorbei.
Danach testeten wir mit Begeisterung einzelne Stationen des Winterbacher Trimm-dich-Pfades „TRIMMSTOFF“. Sämtliche Trimmgeräte sind aus Naturmaterialien – wirklich genial!
Unsere Wanderung ist für Familien mit Kindern besonders gut geeignet. Die Waldwege sind kinderwagentauglich und entlang des Baches gibt es jede Menge Spannendes zu entdecken.
Man sollte unbedingt genügend Zeit einbauen, damit alles erkundet werden kann.
Auch Harald und ich hätten, trotz der Kälte, noch ewig die Natur um uns herum beobachten können. Das Waldschutzgebiet im Lehenbachtal bietet vielen Tieren und Pflanzen einen wichtigen Rückzugsraum.
Zu den Waldschutzgebieten zählen in Baden-Württemberg Bannwälder und Schonwälder. Während Bannwälder der natürlichen Entwicklung überlassen werden, ist die waldbauliche Behandlung in Schonwäldern auf ein spezielles Naturschutzziel ausgerichtet.
Überall zugefrorene Tümpel.
Bereits am frühen Nachmittag konnten wir den zunehmenden Mond über dem Wald erkennen. Seht ihr ihn?
Und schon waren wir wieder zurück am Lehenbach-Stausee.
Ein letztes Pausebänkchen mit Blick über den stillen, mittlerweile fast „aufgetauten“ See.
Wenn ihr am Ende der Tour noch Zeit habt, lohnt es sich sehr, durch den historischen Ortskern Winterbachs zu schlendern.
Es gibt einiges an guter Gastronomie, Cafés, eine tolle Eisdiele (eher für die warme Jahreszeit) und ihr könnt die Michaelskirche besuchen.
Die Michaelskirche zählt zu den ältesten Kirchen des Remstals. Sie wurde 1309 erbaut und zeigt hauptsächlich noch ihre damalige Gestalt.
Vielleicht konnten wir euch ein wenig Lust auf unsere kleine Rundwanderung machen?
Harald und ich sind sehr begeistert vom Lehenbachtal, vom Örtchen Winterbach, und werden hier ganz sicher noch einige Wege testen.
Wir wünschen euch ein schöne Februarwoche mit hoffentlich ganz viel Wintersonne!!!
Herzliche Grüße von
Harald und Regina