Den Tipp mit den Scherennudeln bekam ich von meiner Tochter. „Scissor Cut Noodles“ werden seit einigen Monaten auf Insta und TikTok ziemlich gehypt. Ursprünglich kommen sie aus Shanxi, einer Provinz im Norden Chinas. Dort isst man die Nudeln am liebsten in Soßen oder auch als Suppeneinlage.
Ich bin wirklich total begeistert von diesem so unkomplizierten Gericht! Der Nudelteig besteht aus lediglich drei Zutaten (Mehl, Wasser, Salz) und ist superschnell geknetet.
Die Konstistenz der Nudeln erinnert mich an die Zupfknödel meiner Mutter, die es bei uns immer mit Tomatensoße gab.
Mein heutiges Scherennudel-Rezept wird herbstlich mit Hokkaido aufgepeppt, ist aber trotzdem ratzfatz zubereitet.
Die Brennnesselsoße, die ich mir dazu ausgedacht habe, liebe ich. Auch sie ist wirklich simpel.
Bis weit in den Winter hinein, könnt ihr frisch ausgetriebene Brennnesseln finden. Ich habe immer einige Papiertüten in der Jackentasche. Man weiß ja nie, was es unterwegs zu sammeln gibt?
Bei einer unserer Wanderungen lachten mich diese knallgrünen Blättchen so richtig an. Sie waren perfekt für meine leicht asiatisch angehauchte Brennnesselsoße.
Schaut euch die knallige Farbe des Nudelteigs an! Gönnt ihm vor dem Weiterverarbeiten 15 bis 20 Minuten Ruhe im Kühlschrank.
Anschließend schneidet ihr kleine, längliche Stückchen vom Teig direkt ins köchelnde Wasser. Am besten geht das mit einer leicht eingeölten Schere. So bekommen die Nudeln ihre einzigartige Form – ein wenig wie Schupfnudeln.
Die fertigen Nudeln werden in der vorbereiteten Soße geschwenkt und können direkt serviert werden.
Zuuu gut, diese kleinen Nüdelchen!!!
Kürbis-Scherennudeln mit würziger Brennnesselsoße
Zutaten:
Für die Nudeln:
250 g Hokkaidokürbis
50 ml Milch (alternativ Hafermilch)
400 g Dinkelmehl Type 630
¾ TL Salz
Für die Brennnesselsoße:
100 g frische Brennnesselspitzen
2 Frühlingszwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
3 EL Olivenöl
½ TL Chiliflocken
1 EL Sesam
3 EL Sojasoße, natürlich fermentiert (ohne Zusatzstoffe)
1 TL Ahornsirup
Zubereitung:
Kürbis in grobe Würfel schneiden, in einen Topf geben, mit Wasser bedecken, aufkochen und im kochenden Wasser 7 Minuten garen. Anschließend abgießen und mit Milch fein pürieren.
Dinkelmehl und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Kürbismus mit einer Gabel unterrühren. Die ganze Masse mit den Händen zu einem gleichmäßigen Nudelteig verkneten. Bei Bedarf etwas Mehl zugeben, bis eine feste, gleichmäßige Teigkugel geformt werden kann. Anschließend 15 – 20 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Brennnesselblätter abzupfen, waschen und trockenschleudern. Knoblauch und Ingwer schälen, beides fein hacken. Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden.
Erneut etwa 1 l Salzwasser zum Kochen bringen. Mit einer leicht geölten Schere etwa 3 cm lange, nicht zu dicke Nudeln direkt von der Teigkugel in das leicht siedende Wasser schneiden. Etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, dabei gelegentlich umrühren. Wenn die Nudeln an der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie fertig.
Währenddessen Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Knoblauch, Ingwer und die Frühlingszwiebeln ca. 2 Minuten anschwitzen. Chiliflocken, Sesam und Brennnesselblätter zugeben und zusammenfallen lassen. Mit Sojasoße und Ahornsirup ablöschen und 1 – 2 Minuten köcheln.
Scheren-Nudeln abgießen, mit in die Pfanne geben und alles gut vermengen.
Scherennudeln mit „verwilderter“ Soße sind ein leckeres Rezept für jeden Tag.
Ideal, wenn ihr wenig Zeit zum Kochen habt und trotzdem etwas Gesundes auf den Tisch bringen möchtet.
Bei uns war in den letzten Wochen extem viel los. Darum kommt mein herbstlicher Post relativ spät.
Doch sicher findet ihr noch immer Hokkaido-Kürbisse auf dem Markt oder beim Gemüsehändler.
Ich wünsche euch eine wunderschöne Novemberwoche!
Fühlt euch gedrückt von
Regina
Disclaimer: Wer selbst Wildkräuter und -pflanzen sammelt und nutzt, muss in der Lage sein, die Pflanzen eindeutig zu erkennen. Bei Unsicherheit ist von der Nutzung unbedingt abzusehen! Die auf unserer Seite zur Verfügung gestellten Informationen sind sorgfältig zusammengetragen und recherchiert. Die vorgestellten Hausmittel und Rezepte ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Anwendung bei Babys, Kindern und Schwangeren sollte nur mit vorheriger Abklärung durch einen Arzt erfolgen. Bei unklaren, akuten, schweren und anhaltenden Gesundheitsbeschwerden reichen Hausmittel nicht aus und es sollte ein Arzt konsultiert werden. Das Nachmachen der Rezepte und die Anwendung unserer Tipps geschieht auf eigene Verantwortung.