Die überbackenen Spitzwegerich-Gnocchi waren neben Lachs mit Wildkräuter-Nuss-Kruste der Hauptgang meines VHS-Fühlingsmenüs. Gnocchi sind immer ein wenig zeitaufwendig, doch die Mühe lohnt sich sooo sehr.
Im Kochkurs hatten drei meiner Teilnehmerinnen diese „Fleißarbeit“ übernommen. Eure gute Laune beim Werkeln war wirklich ansteckend ♡♡♡ !
Sammelt möglichst ganz, ganz junge Spitzwegerichblättchen.
Sie müssen noch hellgrün, weich und zart „beflaumt“ sein, dann sind sie perfekt.
Die knallgrünen Gnocchi liegen in einem Crème-fraîche-Bett mit leichtem Knoblaucharoma – sooo was von lecker!!!
Das passt wunderbar zum Spitzwegerich, der einen deutlichen Geschmack nach frischen Pilzen hat.
Heiß aus dem Backofen sind die Gnocchi am allerbesten!
Für meine Familie bereite ich dieses Gericht sehr gerne als vegetarische Mahlzeit zu.
Für Gäste könnt ihr sie auch in kleinen Portionsförmchen servieren. Das sieht besonders hübsch aus.
Selbstverständlich könnt ihr das Rezept auch aus anderen Wildkräutern, wie Brennnesseln, Giersch o. ä. zubereiten. Allerdings fehlt dann der typische Pilzgeschmack des Spitzwegerichs.
Als besonderer Tipp: Bei meinem Kochkurs hatten wir ganz frische, knackige Spitzwegerichknospen in etwas Butter angebraten, leicht gesalzen und als „Wiesentrüffel“ über das Gratin gestreut.
Davon waren alle begeistert – das müsst ihr wirklich mal ausprobieren!
Gratinierte Spitzwegerich-Gnocchi
Zutaten:
150 g junge, noch zarte Spitzwegerich-Blätter
225 g Ricotta
ca. 300 g Mehl
1 – 2 Eier (je nach Größe)
60 g geriebener Parmesan
2 Knoblauchzehen
300 g Crème fraîche
etwas Kräutersalz
ca. 150 g würziger Käse
Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung:
Spitzwegerichblätter waschen, dann etwa 3 Liter Wasser zum Kochen bringen. Das kochende Wasser gut salzen und die Spitzwegerichblätter darin kurz blanchieren.
Mit einer Schaumkelle herausnehmen, in einem großen Sieb abtropfen lassen, quer zu den Längsfasern schneiden, hacken und mit dem Ricotta pürieren.
Das Püree mit Mehl, Ei und Parmesan zu einem glatten Teig verkneten. Eventuell noch etwas Mehl zugeben – der Teig sollte gut formbar sein und nicht an den Fingern kleben. Kein Salz in den Teig geben, das verträgt sich nicht mit dem Ei.
Den Teig in Portionen teilen, Rollen formen und 2 cm breite Stückchen abschneiden. Die Stückchen oval formen und mit einer Gabel das typische Gnocchi-Muster hineindrücken.
Das Salzwasser wieder zum Kochen bringen und die Gnocchi hineingeben. Bei niedriger Temperatur ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche kommen. Herausnehmen und abtropfen lassen.
Die Knoblauchzehen schälen, fein hacken, mit der Crème fraîche und etwas Kräutersalz verrühren. Die Crème fraîche in eine Auflaufform streichen, dann die Gnocchi in der Form verteilen. Den Käse darüberreiben.
Im Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze überbacken, bis der Käse leicht gebräunt ist. Pfeffer darübermahlen und heiß servieren.
Das war’s auch schon für heute…
Ich wünsche euch eine entspannte, frühsommerliche Woche, meine Lieben.
Apropos Frühsommer: Der Holunder blüht!!!
Wie schön, dass ich in dieser Woche noch Urlaub und so richtig Zeit für alle Holunderblüten-Rezepte habe, die ich schon ewig einmal ausprobieren wollte!
Fühlt euch feste gedrückt von
Regina
Disclaimer: Wer selbst Wildkräuter und -pflanzen sammelt und nutzt, muss in der Lage sein, die Pflanzen eindeutig zu erkennen. Bei Unsicherheit ist von der Nutzung unbedingt abzusehen! Die auf unserer Seite zur Verfügung gestellten Informationen sind sorgfältig zusammengetragen und recherchiert. Die vorgestellten Hausmittel und Rezepte ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Anwendung bei Babys, Kindern und Schwangeren sollte nur mit vorheriger Abklärung durch einen Arzt erfolgen. Bei unklaren, akuten, schweren und anhaltenden Gesundheitsbeschwerden reichen Hausmittel nicht aus und es sollte ein Arzt konsultiert werden. Das Nachmachen der Rezepte und die Anwendung unserer Tipps geschieht auf eigene Verantwortung.