Schon im letzten Jahr wollte ich das Rezept für diesen spätherbstlichen Obstkuchen ausprobieren. Nachdem ich am vergangenen Wochenende einen ganzen Eimer mit Fall-Äpfelchen geschenkt bekam, schaute ich gleich nach den restlichen Zutaten.

Apfel-Hagebutten-Kuchen

Glücklicherweise fand ich ein letztes Glas Hagebuttenmarmelade in unserer Speisekammer und konnte direkt loslegen…

Apfelernte

Wie hübsch die kleinen Äpfel waren und wie gut sie schmeckten! Super knackig und saftig, mit genau der richtigen Mischung aus süß und sauer. Kaum zu glauben, dass das Fallobst war!

Hecke mit wilden Rosen

Äpfel und Hagebutten – beide gehören für mich unbedingt in den Herbst!

Wilde Rosen (Rosa canina, Rosa rugosa, Rosa gallica, Rosa pimpinellifolia, Rosa arvensis etc.) findet ihr in Feldhecken, an Wald- und Wegrändern. Unübersehbar leuchten einem schon von weitem die roten Früchte entgegen.

Hagebutten

Wilde Hagebutten könnt ihr von September bis Dezember wunderbar sammeln. Selbst nach den ersten Frostnächten ist das noch möglich.

Der richtige Erntezeitpunkt ist ein wenig Gefühlsache. Für Marmelade eignen sich die noch etwas festeren Früchte (diese enthalten auch am meisten Vitamin C).

Die Früchte eines Strauches werden nie gleichzeitig reif. Beim Spazierengehen schaue ich immer wieder einmal an „meinem“ Hagebuttenstrauch vorbei. Früchte, die schon richtig weich sind, nasche ich am liebsten direkt vom Strauch. Ihr Fruchtfleisch lässt sich ganz leicht aus der Schale drücken.

Hagebutten

Die Herstellung von Hagebuttenmarmelade ist sehr zeitaufwendig, das gebe ich zu. Jede einzelne Hagebutte aufzuschneiden und die Kernchen rauszupulen dauert wirklich. Trotzdem lohnt sich die Mühe, finde ich. Selbstgemachte Hagebuttenmarmelade schmeckt einfach am besten.

Und ganz wichtig: Die Hagebutten-Kerne nie wegwerfen! Aus ihnen könnt ihr ganz einfach einen gesunden, nach Vanille schmeckenden Kernles-Tee herstellen.

Apfel-Hagebutten-Kuchen

Nun aber zu meinem Apfel-Hagebutten-Kuchen… Er wird in einer kleinen Springform gebacken. Genau richtig für den Kaffeeklatsch mit einer Freundin.

Apfel-Hagebutten-Kuchen

Hagebuttenmarmelade, Wein, Zitrone und die herbstlichen Gewürze unterstreichen das fruchtige Aroma der Äpfel.

Apfel-Hagebutten-Kuchen

Apfel-Hagebutten-Kuchen

Zutaten (für eine Springform mit Ø 22 cm):

Teig:

350 g Mehl
120 g Zucker
1 Prise Salz
200 g Butter
1 Ei
Butter für die Springform

Belag:

600 g Äpfel
60 ml trockener Weißwein (ersatzweise Apfelsaft)
2 EL Zucker
1 Zimtstange
1 Sternanis
1/4 TL Nelkenwurzpulver (alternativ: 2 Gewürznelken)
100 g Hagebuttenmarmelade
Saft ½ Zitrone

Zubereitung:

Aus Mehl, Zucker, Salz, Butter und Ei einen Mürbeteig zubereiten, dann 30 Minuten kalt stellen.

Den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Die Äpfel schälen und in feine Spalten schneiden. 50 g davon mit Wein, Zucker und den Gewürzen (Gewürze am besten in einen Teebeutel geben) in einem Topf aufkochen und weich dünsten. Die Gewürze entfernen und die Hagebutten-Marmelade einrühren. Mit den übrigen Apfelspalten und dem Zitronensaft mischen und komplett abkühlen lassen.

Die gefettete Springform mit der Hälfte des Teiges auskleiden, dabei einen kleinen Rand formen. Die Apfelmasse darauf verteilen, den Kuchen 20 Minuten backen. Dann den restlichen Teig mit einer groben Käsereibe darüber reiben und den Kuchen in etwa 20 – 30 Minuten goldbraun backen. Kuchen abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Apfel-Hagebutten-Kuchen

Ich könnte problemlos den halben Kuchen alleine aufessen (na ja, er ist ja auch ein kleines Ding 😉!).

Apfelernte

Das war’s auch schon von mir. Habt noch einen gemütlichen Sonntag!

Bis bald, meine Lieben.

Herzlichst

Regina