Meine Lieben, zuallererst ein riesengroßes Dankeschön an euch! Ich glaube, wir hatten noch niiiie so schlechtes Wetter an einer meiner Wildpflanzenexkursionen.

Dass ihr alle trotz des Nieselregens und der Umstellung auf die Sommerzeit so gutgelaunt und interessiert wart, finde ich unglaublich. Ihr seid wirkliche Schätze!

Es hat mir solchen Spaß gemacht mit euch unterwegs zu sein, um die allerersten wilden Frühlingskräuter zu entdecken !

Wie versprochen bekommt ihr heute die Rezepte all meiner Versucherle, die ihr beim Abschluss-Picknick probieren durftet.

Zuerst zum knallgrünen Bärlauchpesto…

Bärlauchpesto

Zutaten:

160 g Blätter vom Bärlauch
60 g Sonnenblumenkerne
160 g Parmesan
300 g natives Olivenöl
Saft einer Bio-Zitrone
gutes Steinsalz und frisch gemahlener Pfeffer nach Belieben

Zubereitung:

Die Bärlauchblätter waschen und trockenschleudern. Die Zitrone auspressen und den Parmesan reiben. Die Sonnenblumenkerne und den Knoblauch im Mixer zerkleinern. Dann alle Zutaten im Mixer zu einem Pesto verarbeiten. Mit Pfeffer und etwas Salz abschmecken. Anschließend in saubere Schraubdeckelgläser abfüllen.

Das Pesto hält sich im Kühlschrank bis zu einem Monat, wenn es mit einer Lage Öl bedeckt wird.

Dann zur zitronigen Gänseblümchenbutter (die war euer Lieblingsaufstrich, oder?)…

Gänseblümchenbutter

Zutaten:

1 große Handvoll Gänseblümchen-Blüten
250 g Butter, zimmerwarm
1 ungespritzte Bio-Zitrone, Abrieb und etwas Saft
gutes Steinsalz und frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:

Die Gänseblümen-Blüten waschen, trockenschleudern und nur grob hacken (es sieht einfach hübsch aus, wenn man noch Blütenstückchen in der Butter erkennt). Die zimmerwarme Butter schaumig rühren. Die Gänseblümchen unterrühren. Mit Zitronenschale, -saft, Salz und etwas Pfeffer abschmecken.

In Gläschen füllen, als Rolle in Frischhaltefolie einwickeln oder als kleine Tuffs auf Backpapier spritzen und für 2 Stunden in den Kühlschrank tun.

Die Gänseblümchenbutter könnt ihr auch wunderbar einfrieren und bei Bedarf im Kühlschrank auftauen lassen.

Nun zum veganen, rohköstlichen Aufstrich aus Sonnenblumenkernen mit Bärlauch und getrockneten Tomaten…

Aufstrich aus Sonnenblumenkernen mit Bärlauch und Tomate

Zutaten:

160 g Sonnenblumenkerne, mind. 1 Stunde lang in heißem Wasser einweichen
2 – 3 EL Bärlauchblätter, gewaschen, trockengeschleudert und gehackt
8 – 12 St getrocknete Tomaten, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 EL Saft einer Bio-Zitrone
2 TL Ahornsirup
2 – 4 EL Hafermilch
Salz, schwarzer Pfeffer
½ TL Chiliflocken, nach Geschmack

Zubereitung:

Die eingeweichten Sonnenblumenkerne abseihen, abspülen und im Mixer fein pürieren. Die Hafermilch langsam zugeben, weitermixen bis eine cremige Masse entsteht.

Den gehackten Knoblauch unterrühren, mit Zitronensaft, Ahornsirup, Pfeffer, Chiliflocken und Salz (zuerst sehr sparsam, da die getrockneten Tomaten auch salzig sind) abschmecken. Am Ende den Bärlauch und die Tomaten dazugeben und evtl. noch etwas nachwürzen.

In saubere Gläschen abfüllen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich der Aufstrich eine Woche.

Als nächstes zum veganen, glutenfreien Aufstrich aus roten Linsen und Giersch…

Linsenaufstrich mit Giersch

Zutaten:

100 g rote Linsen
200 ml Gemüsebrühe (am besten selbstgemacht)
1 kleine Zwiebel
etwas Kokosöl zum Andünsten
1 Handvoll junge Gierschblätter
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Die Linsen mit Gemüsebrühe zum Kochen bringen und ca. 5 – 10 Minuten köcheln lassen, bis die Brühe vollständig aufgesogen ist. Anschließend den Topf von der Herdplatte ziehen und die Linsen noch ca. 10 Minuten quellen lassen.

Die abgekühlte Linsencreme mit dem Stabmixer nur leicht pürieren, so dass man noch einzelne Linsen erkennt.

Die Zwiebel schälen, fein würfeln und in Kokosöl glasig dünsten. Die Gierschblätter waschen, trockenschleudern und fein schneiden. Zwiebelwürfel und Giersch unter die Linsencreme rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Statt Linsen könntet ihr auch Hirse oder Quinoa als Grundlage für den Aufstrich verwenden.

Als letztes wird’s nochmal vegan und rohköstlich: Löwenzahn-Spitzwegerich-Creme mit Cashewkernen – ein Aufstrich, der „die Sonne in den Bauch bringt“…

Löwenzahn-Spitzwegerich-Creme mit Cashewkernen

Zutaten:

200 g Cashewkerne
2 EL Bio-Hefeflocken
1 EL Zitronensaft
70 ml Hafermilch
1 Handvoll Löwenzahnblüten
1 Handvoll Spitzwegerichblätter
1 Frühlingszwiebel
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Die Cashewkerne mindestens 4 Stunden oder am besten über Nacht
einweichen. Anschließend das Einweichwasser weggießen und die Cashewkerne abspülen. Die Cashewkerne im Mixer zusammen mit Hefeflocken, Zitronensaft und Hafermilch zu einer cremigen Masse pürieren.

Die Blüten von den Löwenzahnköpfen abzupfen. Die Spitzwegerichblätter waschen, trockenschleudern und klein schneiden. Die Frühlingszwiebel waschen und fein würfeln.

Alle Zutaten miteinander vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In kleine Gläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren (hält sich 1 Woche).

Die vegane Creme könnt ihr auch mit Walnüssen, Haselnüssen, Sonnen-blumenkernen etc. herstellen.

Noch ein Tipp: Die ausgezupften Löwenzahnköpfchen auf gar keinen Fall entsorgen. Aus allen „Wildkräuter-Resten“ könnt ihr immer noch ein leckeres Pesto, eine Wildkräuterpaste oder ein Wildkräutersalz herstellen.

Und HIER geht’s zum Rezept meines Löwenzahnblüten-Gelees.

Ach ja, das „Sauerhonig-Versucherle“ hätte ich fast vergessen!

Das Grundrezept für mein Oxymel findet ihr HIER. Bei der Kräuterauswahl seid ihr ganz flexibel. Mein Oxymel hatte ich dieses Mal mit Brennnesseln, Löwenzahn und Giersch zubereitet.

Das war’s auch schon für heute. Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Ausprobieren der Rezepte.

Habt ein schönes, hoffentlich auch etwas sonniges Wochenende und fühlt euch ganz feste gedrückt von mir!!!

Herzlichst

Eure Regina